Lehrkräfte: Marinus Weidinger, Günther Obermeier
Der große Vorteil des Akkordeons ist die genreübergreifende Einsatzfähigkeit sowie die Möglichkeit, als Ein-Mann Band jederzeit und überall Musik machen zu können. Rhythmus (inkl. Percussion) und Melodie instrumental und/oder Vokal kann von nur einem Musiker dargeboten werden. Dabei sind mittlerweile stilistisch keine Grenzen mehr gesetzt. Die Akkordeonliteratur bietet von Klassik über Pop/Rock und Jazz bis hin zu zeitgenössischer bzw. neuer Musik ein breitgefächertes Angebot - egal, ob man gerade Johann Sebastian Bach, John Williams, Queen oder David Guetta spielen möchte.
Hier können Sie sich noch einen informativen Beitrag über das Akkordeon anhören (Ausschnitt aus einem Radiobeitrag auf Bayern 2, bereitgestellt von Stephan Ametsbichler und Marinus Weidinger):
Das Akkordeon gehört wie die Steirische Harmonika, das Bandoneon, die Concertina und die Mundharmonika zu den Harmonikainstrumenten bzw. zu den „Aerophonen“ (Luftklinger).
Die bei uns am besten bekannten Bauformen sind das Club-, das Knopf- sowie das Pianoakkordeon. Letzteres hat eine Klaviatur, auf der Melodien und Akkorde mit der rechten Hand gespielt werden können. Mit der linken Hand werden die Bassknöpfe gedrückt, wodurch Basstöne mit den dazugehörenden Akkorden (Dur, moll, Septakkord, vermindert) erklingen. Neben dem eben beschriebenen „Standardbass“ gibt es noch den sogenannten „Manual III- bzw. Melodiebass“ (dafür wird ein spezielles MIII- oder Converterakkordeon benötigt). Damit kann dann rechts sowie links gleichermaßen Melodie oder Begleitung gespielt werden. Somit wird das Akkordeon zu einem echten Allroundinstrument und Klavierliteratur wird ohne Arrangement spielbar.
Die Töne werden mithilfe des Blasebalges, den der Spieler auseinanderzieht oder zusammenpresst, erzeugt. Drückt der Spieler gleichzeitig eine Taste oder einen Knopf, streicht die Luft über ein Metallplättchen (Zunge) und bringt dieses in Schwingung: Ein Ton erklingt.